SAP Integration Solution Advisory Methodology (ISA-M)

Die moderne IT ist geprägt von Cloud-Lösungen, Hybridsystemen und komplexen Datenströmen geprägt – Integration wird deshalb zur zentralen Herausforderung. Die SAP Integration Solution Advisory Methodology (ISA-M) bietet Unternehmen einen strukturierten Rahmen, um Integrationsstrategien technisch und organisatorisch erfolgreich umzusetzen. Dieser Blogartikel beleuchtet die Methodik, ihre Ziele, Phasen und Werkzeuge sowie die Vorteile einer systematischen Integration.

Was ist die SAP Integration Solution Advisory Methodology (ISA-M)?

Die SAP ISA-M ist eine umfassende Methodik, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Integrationsstrategie zu definieren, auszurichten und effizient umzusetzen. Sie kombiniert technische Aspekte – wie Anwendungsfallmuster, Architektur-Blueprints und Best Practices für Cloud- und Hybridumgebungen – mit organisatorischen Maßnahmen. Dazu zählen die Etablierung eines Integration Center of Excellence (CoE) oder die Einführung von Integrations-Governance-Strukturen. Ziel ist es, Integration als strategische Disziplin zu verankern, die sowohl Technologie als auch Prozesse und Teams einbezieht.

Ziele der SAP ISA-M

Das übergeordnete Ziel der ISA-M ist die Steigerung des Integrationsreifegrads von Unternehmen. Statt isolierter, ad-hoc-Integrationslösungen fördert die Methodik einen standardisierten Ansatz auf Basis klar definierter Richtlinien. Dadurch wird Integration reproduzierbar, skalierbar und besser steuerbar. Unternehmen können so langfristig Kosten senken, Agilität erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereichen verbessern.

Die vier Phasen der SAP ISA-M

Die Methodik gliedert sich in vier aufeinander aufbauende Phasen, die schrittweise umgesetzt werden:

  1. Strategieentwicklung:
    In dieser Phase wird die Enterprise-Integrationsstrategie skizziert. SAP stellt hierfür Vorlagen bereit, die Unternehmen nutzen können, um ihre Ziele, Herausforderungen und technologischen Rahmenbedingungen zu strukturieren. Das bildet die Grundlage für alle folgenden Schritte.
  2. Integrationsbewertung mit der Integration Assessment Capability:
    SAP bietet ein toolgestütztes Assessment innerhalb der SAP Integration Suite an. Dieses Tool analysiert die bestehende Integrationslandschaft, identifiziert Lücken und gibt Empfehlungen für passende Technologien. Es nutzt Stammdaten wie Integrationsdomänen, -stile und Anwendungsfallmuster, um maßgeschneiderte Lösungsvorschläge zu generieren.
  3. Definition von Integrationsstandards:
    Hier werden unternehmensweite Standards festgelegt, um Integrationsprojekte zu vereinheitlichen. Klare Prozesse und Richtlinien sorgen dafür, dass Lösungen konsistent und gemäß Best Practices umgesetzt werden. Dieses Vorgehen reduziert Komplexität und erhöht die Wiederverwendbarkeit von Integrationskomponenten.
  4. Organisatorische Verankerung:
    Die letzte Phase fokussiert sich auf die nicht-technischen Aspekte. Themen wie die Einrichtung eines Integration Center of Excellence, die Implementierung von Governance-Modellen und Qualitätssicherungsprozesse stehen im Mittelpunkt. Ziel ist es, Integration als etablierte Disziplin im Unternehmen zu verankern, die langfristig Erfolge sichert.
Die vier Phasen des ISA-M
Die vier Phasen des ISA-M

 

Die Integration Assessment Capability: Das Herzstück der ISA-M

Ein Schlüsselelement der ISA-M ist die Integration Assessment Capability, ein Werkzeug, das zentrale Teile der Methodik operationalisiert. Es bietet:

  • Vorlagen für Fragebögen: Diese erfassen geschäftliche und technische Anforderungen strukturiert und leiten daraus passende Integrationslösungen ab.
  • Technologieempfehlungen: Basierend auf SAP-Stammdaten und -Richtlinien schlägt das Tool geeignete Technologien wie die SAP Integration Suite oder SAP Data Intelligence Cloud vor.
  • Anpassungsmöglichkeiten: Unternehmen können die vordefinierten Inhalte erweitern, um auch Drittanbietertechnologien oder eigene Richtlinien abzubilden.

Das Tool fördert zudem die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereichen, indem es Architekten, Entwickler und Business-Experten auf einer Plattform vereint.

Vorteile der SAP ISA-M

  • Standardisierung: Reduktion von Silos durch einheitliche Prozesse und Technologien
  • Effizienzsteigerung: Schnellere Umsetzung von Integrationsprojekten dank klarer Richtlinien und Wiederverwendung
  • Governance: Etablierung von Kontrollmechanismen, die Compliance und Qualität sichern
  • Zukunftssicherheit: Vorbereitung auf hybride Landschaften durch flexible Architektur-Blueprints

Typische Anwendungsfälle

Die ISA-M unterstützt Unternehmen in folgenden Szenarien:

  • Definition einer hybriden Integrationsplattform: Entscheidungshilfen, wann welche Technologie (Cloud, On-Premise) genutzt wird
  • Einführung einer gemeinsamen Terminologie: Schaffung einer einheitlichen Sprachbasis für alle Beteiligten
  • Governance-Implementierung: Entwicklung von Richtlinien, die SAP- und Nicht-SAP-Systeme gleichermaßen einbeziehen

Die Rolle von ISA-M bei der Migration von SAP PI / PO zur SAP Cloud Integration

Mit dem End-of-Life der SAP Process Orchestration im Jahr 2027 beschäftigen sich viele Unternehmen mit der Migration zur SAP Integration Suite. Besonders im Kontext einer CPI-Migration gewinnt die SAP Integration Solution Advisory Methodology an Bedeutung. Sie bietet einen strukturierten Rahmen, um die aktuelle und zukünftige Integrationslandschaft zu analysieren und hilft dadurch, fundierte Entscheidung darüber zu treffen, welche Integrationsszenarien migriert, neu aufgebaut oder beibehalten werden sollen. Außerdem ermöglicht ISA-M es, eine High-Level-Architektur für die verbundenen Systeme zu erstellen und potenzielle Herausforderungen frühzeitig zu erkennen. Kunden, welchen eine Migration bevorsteht, sollten sich daher auch mit ISA-M vertraut machen.

Fazit

Die SAP Integration Solution Advisory Methodology bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um Integration strategisch, technologisch und organisatorisch zu meistern. Durch die schrittweise Erhöhung des Reifegrads können Unternehmen nicht nur aktuelle Herausforderungen bewältigen, sondern sich auch für künftige Anforderungen wappnen. Mit Werkzeugen wie der Integration Assessment Capability und einem Fokus auf Governance wird Integration zur treibenden Kraft für digitale Transformation.

Stellen Sie Ihr Unternehmen in den Vordergrund

Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch jederzeit gerne persönlich zur Verfügung und unterstützen Sie bei der Definition einer Integrationsstrategie. 

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